Das Spiel beginnt...

Alexis setzte sich sofort auf und schaute mit einer leichten Skepsis zu Peter.
"Guten Morgen der Herr."
Trotzdem blieb sie freundlich und beobachtete jeden seiner Schritte, die er machen würde...

"Wollen sie sich frisch machen, oder bevorzugen sie sofort zu speisen?", fragte der schon ältere Buttler.

Treo ging durch die Marmorgänge seines Anwesens und setzte sich an einen Computer, welcher schon eingeschaltet war. Es waren keine neuen Nachrichten da.
"Scheint mal ein feier Tag zu sein."

"Sie müssen sich wegen mir keine Umstände machen."
Alexis musste ja höflich und freundlcih sein, daher würde sie keine Forderungen stellen. Sie würde einfach ruhig bleiben und abwarten, was passieren würde.

Auf das Handy von Treo ging eine neue Nachricht ein.
"Sehr geehrter Herr Treo. Uns ist bekannt, dass sie in ihrem Anwesen zwei Personen von potenzieller Gefährlichkeit beherbergen. Wir wünschen eine sofortige Eliminierung von beiden Personen - auch die Frau ist in keinster Weise mehr von Interesse. Im Gegenzug wird man keinerlei Killer mehr auf ihren Kopf ansetzten lassen, außer sie haben ein anderes Angebot für uns."

Alex gähnte leicht und grinste über die Nachricht, die man anscheinend von ganz oben geschickt hatte. Aber wer hatte geplaudert?
Treo? Glaubte er nicht.
Peter? Der schien vertrauenswürdig.
Es gab nur eine Person in diesem Anwesen, die gewisse Informationen nach oben leiten könnte...

Kaum hatte Treo die Nachricht gelesen, suchte er Alex auf.
"Was hälst du davon?"
Treo sah Alex leicht ärgerlich an.
"Ich nehme mal an das es Jeanne war, ihr würde ich das voll zutrauen."

"Ich traue es eher Alexis zu. Schon einmal daran gedacht, dass sie jetzt plötzlich kein Interesse mehr an ihr haben? Also wird sie denen oben gesagt haben, dass ich sie aufgesucht habe und ihr Drogen verabreicht habe um an Informationen zu kommen."
Alex seufzte und schlug mit der Hand auf einen Tisch.
"Komplikationen..."

"Meinst du ich habe ein so gutes Abwehrsystem, ohne Überwachung nicht eingetragener, fremder Geräte? Ich fange alles ab was ihr beiden mit dem Handy, Laptop oder sonst was macht, das ich hier nicht eingetragen habe. Sie war es nicht, ich hätte gleich eine Meldung bekommen."


"Ich mache keine Umstände, dies ist mein Beruf."
Peter half Alexis hoch.
"Also?"

"Und wenn sie diese Nachricht vorher vorbereitet hatte? Und es zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschickt wurde?"
Alex zweifelte daran nicht, daher verzog sich seine Miene ziemlich und er schien sehr schlechte Laune bekommen...

Alexis seuefzte leise und sagte dann:
"Dann helfen sie mir bitte..."

"Die Sendefrequenz bleibt dabei trotzdem beim Sender, die ganze Zeit und ich hätte es gemerkt. Mein gesamtes Grundstück ist abgeschirmt. Wenn ich will geht hier nichtmal die kleinste elektrische Leitung, ohne das ich es weiß."
Treo ging zur Tür.
"Wir unterhalten uns beim Essen weiter, es ist angerichtet."

Peter half Alexis sich zu entkleiden und zu duschen, ehe er ihr neue, passendere Anziehsachen holte und sie wieder an kleidete.
"Das Essen ist angerichtet.", meinte Peter und ging mit ihr langsam den Gang entlang, zum Speisesaal.

"Mir ist der Appettit vergangen. Ich werde fahren und entscheidende Pläne schmieden gehen...im Moment ist es zu gefährlich, wenn auch ich noch in deiner Nähe bin..."
Er sagte es eher zu sich selbst, als zu Treo und ging mit schnellen Schritten voran. Er wusste ja wo es langging...

Alexis nickte und sah, wie mit einem ausdruckslosen Gesichtsausdruck Alex an ihr vorbeiging. Sie verkrampfte sofort und schaute erschrocken zu ihm, doch dieser würdigte ihr nicht einen einzigen Blick.
Peter wüsste sicherlich nicht, was los gewesen war, aber sie würde Treo fragen...

Treo nickte und sagte kein Wort, dafür deaktivierte er die Sicherheitssysteme im Garten und lies die elektrische Haupteingangstür aufgehen, damit Alex leicht nach draußen kommen konnte.
Danach setzte er sich an einen Tisch im Speisesaal und wartete schon auf Peter und Alexis.

Peter grinste als Alex ging. Er brachte Alexis in den Speisesaal. Als die beiden kamen, war alles schon fertig eingedeckt. Gebratenem Hähnchen, Brot, Toast, Eier, Salat, ... einfach alles was zu einem guten Frühstück gehört, wenn man Geld hat.

"Guten Morgen Herr Treo..."
Ihre Stimme war leise und sie senkte sofort den Kopf, als sie ihn sah. Ebenso ließ sich Alexis weiterhin von Peter helfen, denn noch immer war sie sehr eingeschränkt.
"Ich habe keinen Hunger..."
Das Knurren ihres Magens widersprach zwar, aber, wie sollte man denn bitte schön ohne Hände etwas essen?
Es war unmöglich und sie wollte sich nicht dazu verleiten lasse, wie ein Hund zu essen...

"Kein Hunger was?"
Treo gab Peter ein Zeichen und dieser zog Alexis vorsichtig die Verbände ab.
"Die Mittelhandknochen sind keine Knochen als solches. Sie bestehen zu 60% aus Knorpel, der bekanntlich schneller wächst. Zum essen reicht es, aber überanstrengen sie die Knochen noch nicht, sie sind noch nicht richtig verheilt."
"Jetzt Hunger?"

"Warum tun sie das?"
Alexis hatte nun wieder angefangen Treo zu siezen, um einen gewissen Abstand zu ihm zu haben.
"Sie brauchen sich keinerlei Sorgen um mich machen."
Danach fiel ihr Blick wieder zu Peter und sie schenkte ihm ein Lächeln.
"Danke...aber ich glaube ich esse trotzdem nicht...es tut immer noch sehr weh..."

"Wie sie wollen."
Treo zog die Schultern hoch und fing an zu essen. Alexis würde dann schon anfangen.
"Wie hast du geschlafen?"

"Schlecht."
Alexis schaute zu Treo und musterte ihn neugierig. Was würde er wohl über sie denken?
"Eigentlich ist er ja ganz süß und einen guten Körper und einen guten..."
Ihre Wangen wurden leicht rot als sie darüber nachdachte und sie kicherte in sich hinein, ehe sie wieder ernst wurde und dann fragte:
"Und wie verlief ihre Nacht Herr Treo?"

"Sehr ruhig und ruhsam."
Treo aß etwas von dem Hühnchen.
"Iss was, du hast Hunger."

"Sie schätzen mich falsch ein Herr Treo, ich..."
Alexis hörte, wie ihr Magen wieder rebellierte, aber wie konnte er sich denn auch zurückhalten, bei den ganzen Köstlichkeiten, die gedeckt waren`?
Ebenso war der Geruch verführerisch, nicht nur vom Essen, sondern auch der, der von dem Hausherren ausging.
"Er hasst mich...er hasst mich...warum macht er sich solche Sorgen? Ich verstehe es nicht...ich kann es einfach nicht nachvollziehen...warum sieht er mich nicht an?"
Sie fixierte ihn die ganze Zeit...

Treo wich ihrem Blick gekonnt aus. Er hatte das schon öfter für Missionen machen müssen, um nciht aufzufallen. Das Beobachten im Außenwinkel des Augen hatte jeder Killer gut drauf.
"Ich brauche nicht schätzen, ich weiß das du Hunger hast."
Er belegte ein Brötchen und schob es ihr hin.
"Hier, iss lieber was."

"Herr Treo, sie verstehen nicht. Ich habe nicht die Absicht etwas zu essen."
Kurze Zeit betrachtete sie ihre Hände, ehe sie leicht ein paar Finger bewegte. Siezuckten leicht, aber wirklich zu einer Faust konnte sie diese nicht schließen. Wie, als wären sie erstarrt und je mehr sie sich anstrengte umso weher tat es.
"Kann mein Bauch nicht aufhören...es ist so peinlich...ich kann doch nichts essen..."

"Du kennst Schmerzen und kannst sie aushalten."
Treo aß weiter. Er trank kurz und sah sie dann an.
"Komm, ich habs schon nicht vergiftet."

Alexis nahm vorsichtig mit beiden Händen das Brötchen hoch. Es sah ziemlich ungeschickt aus und ebenso verkrampfte ihr Gesicht leicht schmerzhaft, aber auch ein konzentrierter Blick lag in ihren Augen während sie ein Stück abbiss und dann - beinahe fallend - ihr Frühstück wieder auf den Teller platzierte.
"Ich stelle mich kindisch an...er lacht bestimmt über mich..."
Ihre Wangen wurden rot und sie sah einfach wieder an die Wand...

"Na siehst du. Nicht vergiftet, und es geht von den Schmerzen her. Die Koordination kommt mit der Zeit wieder, wenn die Schmerzen nach lassen."
Er schenkte ihr ein Glas Wasser ein und schob es ihr hin.

Jetzt begann Alexis zu lachen und schaute auf das Wasserglas. Eben hatten ihre Hände schon sehr gezittert und jetzt das?
"Wie stellt er sich das vor? Will er etwa das ich mir alles über mein Shirt gieße oder was?"

"Stell dich nicht so an, nimmt einfach beide Hände, das könnte man dann selbst mit Gips."
Er selbst machte es vor und lächelte sie dabei an.

"Wenn ihr das meint Herr Treo..."
Alexis machte die Bewegung nach und nahm das Glas nach oben. Vorsichtig setzte sie das Glas an ihre Lippen - leicht schwappte das Wasser über und lief ihr über das Kinn um dann auf ihr Shirt zu tropfen.
Ihre Wangen wurden sofort wieder heiß und sie senkte den Blick, während sie das Glas ziemlich schnell wieder abstellte.
Ihr wurde die Situation immer unangenehmer...
"Ich muss hier weg...ich...ich kann das nicht...er macht sich sicherlich über mich lustig..."