Das Spiel beginnt...

Alex hielt Treo am Arm fest und schaute ihm tief in die Augen.
"Er würde sie zufällig umbringen, wenn er nachher in Rage ist..."

Alexis hörte, wie jemand an der Tür war und kauerte sich noch tiefer in eine Ecke. Wer war dort vor der Tür?
Waren sie gekommen um sie zu holen?

Alex nickte ihm zu und dieser senkte den Kopf und ging weg.
"Ich habe versprochen ihr kein Haar zu krümmen..."
Es war lange her gewesen, es war ein Versprechen gewesen an ihre Mutter. Jahre waren bereits vergangen und er hatte ihr trotzdem wehgetan...indem er ihr Leben zerstört hatte...
"Hast du ihr Beruhigungsmittel gegeben?"

"Nein, hab ich nicht, ohne Beinde und Hände kann sie eh nicht so viel machen."
Treo versuchte die Tür auf zu machen, doch sie war abgeschlossen.
"Man, war ja klar das sie auch ohne Mittel zum greifen abschließen kann, sie hat ja noch ihr Mundwerk."

"Dann will ich sehen, wie du mit ihr fertig wirst."
Alex grinste und lehnte sich gegen eine Wand.
"Ich wünsche dir viel Spaß."

"Merk dir lieber, das ich keine Versprechen gegeben habe."
Treo zückte sein Handy. Von hier hatte er alle zugriffe. Die Türriegel schnappten auf, nachdem er eine lange Zahlenkombination eingegeben hatte.
"Zudem ist sie in meinem Haus, hier habe ich die meiste Macht."
Langsam schubste er die Tür auf.
"Treten sie ein.", sagte Treo und beobachtete genau den Fahrer, würde er sie schlagen wollen, wäre Treo bei ihm.

"Och...sie hat auch Überraschungen offen..."
Alex hielt die Hand beschwichtigend zu seinem Partner, der am liebsten in den Raum gestürmt wäre.
Das Zimmer sah wirklich katastrophal aus, aber von Alexis war keine Spur zu sehen...

Treo lächelte.
"Wenn du seiner Anweisung nicht folgst, sorg ich dafür, das du es machst, klar?"
Er zwinkerte zu dem Fahrer und betrat den Raum. Er fand Alexis schneller als sie wollte.
"Da ist sie ja."

Alexis starrte wütend zu Treo und an ihrem Arm war mit einem Band ein Glassplitter.
Mit einer überraschenden Schnelligkeit - was man in ihrem Zustand nicht erwartet hätte - sprang sie regelrecht vor und rammte ihre improvisierte Waffe in das Knie von Treo.
"Was hast du gedacht? Das ich kampflos bleibe?"
Ihre Stimme zitterte und mit dem anderen Arm, dem Ellenbogen versuchte sie ihm an die Stelle zu schlagen, wo es ihm am meisten weh tun würde...

Treo lies einen Schnitt am Knie zu, mehr jedoch nicht. Dafür waren seine Reflexe und seine Schnelligkeit schon immer zu sehr ausgebildet.
"Dachte ich nicht, aber du bist einfach zu langsam für mich, tut mir Leid... Alex! .... Ja, der ist hier."

Das mit den Reflexen war Alexis bereits bekannt, daher hatte sie einen zweiten Plan ausgeheckt. Ihr Gesicht verzog sich mit Schmerzen, als sie seine Beine umfasste und ihm aus den Gleichgewicht brachte.
"Ich bring dich um!"
Plötzlich kam die Stimme von Alex, welche die Stille durchbrach:
"Sie wird dich umbringen."

"Vielleicht, aber erst wenn ich es zulasse."
Treo drehte sich mit dme Oberkörper und stieß sich vor dem Aufprall sofort von ihr weg, während er seine Beine verdrehte und sich so aus dem Griff von Alexis löste. Er stand auf und sah sie an.
"Ich hab dich verarzten lassen und dir dieses Zimmer gegeben, das wunderbar eingerichtet war und so dankst du es mir."

"Ich habe dich nicht darum gebeten, niemals."
Alexis starrte ihn wütend an, aber dann wurde ihr Blick plötzlich sanft.
"Bitte...ich will nicht zu ihm...ich tue auch alles...bitte..."
"Nutze es aus, ein solches Angebot würde ich an deiner Stelle nicht ausschlagen."
Jetzt wurde die junge Frau blass im Gesicht und sie sah hilfesuchend zu Treo hoch.
"Warum hast du sie hier her gebracht? Bitte...ich werde alles für dich tun, was du verlangst..."

"Er will dich nur sehen, mehr nicht."
Treo machte den Weg für Alex frei.

Alex trat mit langsamen Schritten hervor, hatte aber immer noch die dritte Person im Auge. Seine Haare wehten leicht im Takt und er hockte sich bei Alexis hin, welche näher zu Treo gerückt war.
"Du weißt was ich von dir will, ich denke ich muss mich nicht wiederholen, oder? Wenn du es mir nicht freiwillig gibts, werde ich es mir mit Gewalt holen."
Sanft strich er über ihre Wange, ehe er wieder aufstand und Treo zunickte.
"Ich nehme ein Doppelzimmer mit ihr, außer du willst sie die Nacht über beschützen, wobei sie deine Nähe vorziehen würde. Entsprechend würde wahrscheinlich weniger zu Bruch gehen. Ich denke, du solltest in ihrer Nähe sein, du bist schneller als ich."

Treo sah ein wenig belustigt zu ihm.
"Einerseits bist du nun mein Chef, andererseits gibst du mir die Freiheit, mich gegen dich zu entscheiden."
Er sah zu Alexis.
"Ich lasse einfach sie entscheiden. Sie kan wählen bei wem sie schlafen will. Aber eins sei euch allen drein gleich gesagt. Zerstört ihr irgendetwas mutwillig oder versucht mich zu töten, zieh ich andere Seiten auf. Hier bin ich derjenige, der sagt was abgeht, klar? Ich kann euch noch nicht einschätzen, daher ergreife ich diese Maßnahme euch zu warnen lieber."

"Wäre ich ein guter Boss, wenn ich meine Leute das tun lassen werde, was sie nicht wollen. Bei mir hat jeder seine eigene Meinung. Ansonsten würden sie sich alle eines Tages gegen mich stellen. Zerstören? Ich denke ich bin dein Gast, daher werde ich mich auch so benehmen."
Alex drehte sich um, er wusste, wie sie sich entscheiden würde.
Und genau seine Vermutung wurde bestätigt:
"Dann werde ich bei Treo schlafen."
Er zauberte ein Lächeln auf seine Lippen, als er zu Alexis schaute, ehe er den Arm seines Partners ergriff und dann mit lauter Stimme sagte:
"Ich wünsche dir viel Spaß Treo - ein Zimmer für uns wäre wo?"

Treo zwinkerte den beiden zu.
"Hier entlang meine Herren, ich bringe sie zu ihren Zimmern. Danach zeige ich ihnen gerade das Haus, wenn sie es wünschen."
Peter ging ohne eine Antwort abzuwarten langsam los.
"Gut, nun zu dir. Du bist kein Auftrag mehr, also fühle dich nun auch als Gast und bau kein Mist mehr. Ich mag keine Gäste die hier alles kurz und klein schlagen. Ich lasse das nochmal durch gehen. Wenn nochmal etwas ähnliches vor kommt, lasse ich dir keine Entscheidung mehr, dann steck ich dich zu Alex. Wieso hast du eigentlich so eine Angst vor ihm?"
Treo pfiff kurz und einige Bedienstete Mädchen kamen herein und begannen aufzuräumen.

Alex folgte Peter und betrachtete sehr aufmerksam die Einrichtungen.
"Treo scheint ein guter Killer zu sein, die Technik ist unglaublich."
Voller Bewunderung blieb er stehen und sah sich eine Tür an, ehe er dem Butler weiter folgte.
"Was hat Alexis vorher alles getan? Ich habe gesehen, ihre Mittelhandknochen sind gebrochen. Wie ist das gekommen?"

Alexis schaute zu Boden und sagte darauf nichts.
Er konnte sie ja nicht zum Sprechen zwingen.

Peter lächelte.
"Ja, die Einrichtung und vor allem die Technik ist auf dem neusten Stand und wird immer weiter verbessert. Treo selbst hat die Sicherheitsanlagen hier entworfen."
Peter bog nach link um eine Ecke.
"Frau Alexis hat versucht mich zu töten, mehrmals. Der explodierende Lippenstift war schon eine Überraschung für mich, muss ich gestehen. Als sie schließlich versuchte mich mit einem Stift anzugreifen, brauch ich ihr die Mittelhandknochen, um sie ruhig zu stellen. Ich hatte lange versucht es vernünftig mit ihr zu klären. Aber wie sagt man so schön: Wer nicht hören will, muss fühlen."
Peter blieb stehen. "Ihre Zimmer."
Peter wies auf eine Tür auf der linken Seite und auf eine, die genau gegenüber der ersten lag.

Alex lächelte leicht.
Das war die Alexis die er kannte.
Auch wenn sie ihm in ihren Blumenladen versucht hatte nicht zu erkennen, ihn regelrecht ignorierte und so tat, als wäre sie nicht die richtige, er wusste sofort an ihren Bewegungen das sie es gewesen war.
"Dann haben sie nochmal Glück gehabt. Bei ihr hilft oft nur die Methode ihr Schmerzen zuzufügen. Am schlimmsten ist es immer, wenn sie versucht jemanden zu verführen. Ihm ist es passiert."
Er zeigte auf seinem Partner, der grummelnd in der Tür verschwand, ehe Alex weitersprach:
"Aber es war gut, sie hier festzuhalten, glauben sie mir."

Alexis schaute trotzig zu Treo, ehe sie begann einen Schmollmund zu ziehen und ihn mit großen Augen beobachtete. Was hatte er vor?
Was würde er tun?

Peter lächelte.
"Ich verstehe. Wünschen sie den Rest des Hauses sehen? Ich würde ihnen gleich die Küche und ähnliches zeigen."

Treo schwang sich auf einen noch halbwegs intakten Schrank.
"Du musst nicht mit mir reden, aber es würde helfen."

Alex nickte und folgte dann Peter.
"Wissen sie, ich kenne Alexis schon mein ganzes Leben lang. Wobei ich sie bestimmt 2 Jahre nicht mehr gesehen habe. Sie hatte sich ziemlich verändert, als ich sie wiedergesehen habe. Von daher weiß ich, was sie kann. Oder was sie tun würde. Mich würde sie im Schlaf töten. Ob sie es bei Treo schafft, bezweifel ich. Seine Bewegungen sind schnell und elegant. Training? Oder Medikamente?"

"Ich finde nicht, dass es helfen würde."
Ihre Augen blitzten kurz auf und sie sah dann wieder zu Boden.
"Ich habe dich nicht darum gebeten mich als dein Gast hier aufzunehmen."

Peter grinste Alex frech an, ehe er wieder seinen Buttlerblick aufsetzte.
"Er trainierte laut eigenen Angaben als Kind sehr viel. Genaueres weiß ich allerdings auch nicht. Aber versuchen sie ihn mal im Nahkampf heraus zu fordern, ich würde das gerne sehen."
Peter wies nach links.
"Hier ist ein großes Bad. Duschen, Bäder, Swimmingpool, Whirlpool, alles was sie brauchen. Zur rechten ist ein Solarium und eine Sauna mit anschließendem Entspannungsbereich. Sanitäre anlagen sind ebenfalls enthalten."

Treo sah Alexis genau an.
"Du hast nicht darum gebeten, du wärst lieber gestorben. Jeanne hätte dich einfach umgelegt."

"Führen sie mich nicht in Versuchung das Auszuprobieren."
Alex lachte leise in sich hinein und schaute dann anerkennend zu der Seite, wo der Welnessbereich vorgestellt worden war.
"Ich glaube ich werde mich hier wohlfühlen, mich wundert es, das Alexis das nicht so sieht...wobei andererseits...so ist sie..."
Er seufzte und folgte weiterhin Peter um noch mehr Dinge von diesem Haus erkunden zu können...

"Mich hätte ja auch niemand vermisst. Von daher wäre es besser gewesen."
Alexis Ton war eiskalt und sie wollte eine Faust ballen, was aber in starken Schmerzen endete und ihr Tränen in die Augen stießen. Ebenso keuchte sie schmerzerfüllt auf, während sie mit dem Arm das salzige Wasser aus ihrem Gesicht wischte...